Im Folgenden ist für Sie zusammengefasst, was bezüglich Harnuntersuchungen und Uringewinnung zu beachten ist.

Sobald ein Tier Probleme mit dem Wasserlassen hat, ungewöhnlich oft die Katzentoilette aufsucht oder Sie gar Blut in den Hinterlassenschaften entdecken ist ein zeitnaher Tierarztbesuch von Nöten. Ideal ist es, wenn Sie zur Untersuchung gleich eine Urinprobe mitbringen. So können wir vor Ort Entzündungswerte, kleinste Blutbeimengungen oder eventuelle Urinkristalle testen.

Warum überhaupt?

Mit der von Ihnen mitgebrachten Probe können wir verschiedene Tests durchführen. Mit einem recht simplen Verfahren mittels eines Teststreifens werden unteranderem der pH-Wert des Urins, Entzündungsparameter und Blutzellen nachgewiesen. Dies ist notwendig, da mit bloßen Auge diese Bestandteile nicht zu erkennen sind. Ein pH Wert liegt bei Fleischfresser im leicht säuerlichen Bereich ein starker Abfall in das alkalische (also ein hoher pH-Wert) Milieu ist ein deutliches Alarmzeichen.

Mittels unseres Mikroskops können wird den Urin auf Kristalle und Bakterien untersuchen. Dies nimmt ein bisschen Zeit in Anspruch, da die Probe zunächst ab zentrifugiert und anschließend unter dem Mikroskop inspiziert wird.

Sollten es notwendig sein, den Urin Ihres Tieres zu untersuchen, so beachten Sie bitte folgende Hinweise.

• Urinproben sollen nach Gewinnung kühl gelagert und innerhalb von 4 Stunden zur Untersuchung vorbeigebracht werden. Andernfalls können Untersuchungsergebnisse verfälscht werden.
• Fangen Sie die Probe möglichst in einem sauberen keimarmen Gefäß auf. Hierfür eignen sich beispielsweise heiß ausgewaschene Marmeladengläser oder entsprechende Reagenzgläschen, die sie bei Bedarf von uns erhalten.
• Sollten Sie das Glück haben Urinpfützen in Ihren Vier Wände zu finden, pipettieren sie diese einfach auf und bringen Sie sie vorbei.
• Bei Hunden ist es oftmals möglich das Auffanggefäß während des Urinierens so zu halten, dass der Urin sofort in das Gefäß fällt. Eine Suppenkelle kann Ihnen hier ein nützliches Hilfsmittel sein.
• Bei Katzen bietet sich das sogenannte Perlenstreu an. Hierbei handelt es sich um nicht saugende Kügelchen, die Sie statt des normalen Katzenstreu in die Katzentoilette füllen. Nach dem verrichteten Geschäft wird dieses nicht absorbiert und Sie können es bequem aus der Plastikwanne in Ihr Gefäß umfüllen.