Wissenswertes

Kotprobe, Durchfalldiagnostik

Gefäße für eine Untersuchung

Wissenswertes

Kotprobe, Durchfalldiagnostik

Das wohl wenigste spezifiziste Symptom der täglichen tierärztlichen Praxis ist der Durchfall. Wenn der Kot Ihres Lieblings ungewöhnlich weich, schleimig oder gar blutig ist, sollten Sie alarmiert sein.

Die Ursachen des zu abweichenden Stuhls können einfache “Lebensmittelvergitungen”, schlimmen Parasiten oder gar Infektionskrankheiten sein. Gerade bei jungen Hunden muss man zwangsläufig an eine Giardieninfektion oder die grausame Parvovirose denken. Betreffende Krankheiten können bei uns in der Praxis mittels Schnelltest ausgeschlossen werden. Auch junge Katzen sind häufig von Giardien betroffen. Hierbei handelt es sich um im Dünndarm lebende Einzeller, die die Schleimhaut schädigen und zu typisch schleimigen Kot führen, weitere Informationen finden Sie in einem gesondertem Artikel.

Wozu das Ganze?

Mit der von Ihnen mitgebrachten Probe können wir Schnelltests in der Praxis durchführen, die eine Giardieninfektion oder eine Parvovirose bestätigen oder ausschließen. Der Kot wird in einem kleinen Röhrchen mit Pufferlösung vermischt und anschließend mit einem Teststreifen aufgesogen. Nach einer kurzen Wartezeit kann man anhand von Streifen (ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest) auf dem Test ablesen, ob eine Infektion vorliegt oder nicht. So können wir Ihren Liebling direkt entsprechend behandeln.

Kotprobe ist nicht gleich Kotprobe!

Für ein möglichst aussagekräfitges Ergebnis brauchen wir Ihre Unterstützung in Form einer über 3 Tage gesammelten Kotprobe. Dies ist wichtig, da beispielsweise Giardien unregelmäßig ausgeschieden werden. Bei einer Kotprobe von einem Tag, kann es also passieren, dass fälschlicherweise keine Giardien nachgewiesen werden, obwohl Ihr Tier welche hat.

Sollte es notwendig sein, den Kot Ihres Tieres zu untersuchen, so beachten Sie bitte folgende Hinweise.

  • Sammeln Sie den Kot Ihres 4-beinigen Freunds möglichst über 3 Tage hinweg. Das bedeutet nicht, dass Sie jeden Haufen komplett eintüten müssen, sondern nur von jedem Geschäft einen Teil einsammeln.
  • Fangen Sie die Probe möglichst in einem sauberen keimarmen Gefäß auf. Hierfür eignen sich beispielsweise heiß ausgewaschene Marmeladengläser oder entsprechende Reagenzgläschen, die sie bei Bedarf von uns erhalten.
  • Vor allem wenn mehrere Katzen in einem Haushalt leben, ist es manchmal schwer, den Kot von den Tieren auseinander zu halten. Nehmen Sie dann einfach von jedem Geschäft eine Teilmenge mit. Vor allem bei Giardien, wird in der Regel das Partnertier mitbehandelt, damit sich die Tiere nicht gegenseitig anstecken.